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Japankrise dämpft die Umsatzerwartungen von Micronas für 2011

13 September 2011
  • Der Umsatz von CHF 79.7 Millionen und der Betriebsgewinn von CHF 8.2 Millionen im ersten Halbjahr liegen im Rahmen der abgegebenen Guidance
  • Die Produktionsausfälle in Japan führen seit Ende März zu Auftragsverschiebungen und einem Rückgang von Neuaufträgen
  • Micronas rechnet für das Gesamtjahr mit einem Umsatz zwischen CHF 150 und 155 Millionen und einer EBIT-Marge zwischen 8 und 10 Prozent
  • Die Kooperation mit Siemens für die Entwicklung von neuartigen Brandmeldern ist ein bedeutender Meilenstein für den Bereich Industrial

Zürich, 19. Juli 2011 – Nach der erfolgreichen Neupositionierung von Micronas auf Automotive und Industrial im vergangenen Jahr, steht auch 2011 in Bezug auf die Bereinigung des Produktportfolios noch im Zeichen des Übergangs. Wie geplant gingen im ersten Halbjahr die Verkäufe der Consumer-Produkte und der Dashboard-Controller zurück. Zudem haben sich in den ersten sechs Monaten die Auswirkungen des Erdbebens in Japan dämpfend auf den Geschäftsgang des Bereichs Automotive ausgewirkt; Micronas erwirtschaftet rund 45 Prozent des Umsatzes mit japanischen Kunden. Die Produktionsausfälle in Japan führten seit Ende März zu Auftragsverschiebungen und zu einem Rückgang von neuen Aufträgen. Nach einem guten ersten Quartal fiel deshalb der Umsatz im zweiten Quartal leicht. "Der Umsatz wird im dritten Quartal aufgrund der anhaltenden Japankrise am stärksten betroffen sein und wird sich voraussichtlich im vierten Quartal 2011 wieder erholen" erklärt Micronas CEO Matthias Bopp.

Die Umsatz- und Ertragsergebnisse für das erste Halbjahr 2011 bewegen sich im Rahmen der abgegebenen Guidance. Der Umsatz der Micronas Gruppe (Automotive und Consumer) belief sich in der ersten Jahreshälfte 2011 auf CHF 79.7 Millionen und lag damit wie erwartet 17 Prozent unter der Vorjahresperiode (erstes Halbjahr 2010). Der Betriebsgewinn (EBIT) belief sich auf CHF 8.2 Millionen (CHF 6.9 Millionen im ersten Halbjahr 2010). Die EBIT-Marge betrug im ersten Halbjahr 10.3 Prozent des Umsatzes.

Unter Berücksichtigung von Finanzaufwand und -ertrag sowie Steuern wies Micronas im ersten Halbjahr einen Gewinn von CHF 1.3 Millionen aus, nachdem im ersten Halbjahr 2010 noch ein Verlust von CHF 4.3 Millionen resultiert hatte. Im Finanzaufwand enthalten sind Kursverluste aus der Cash-Bewertung in der Höhe von CHF 3.4 Millionen, welche aufgrund des tiefen Euro-Kurses angefallen sind. Das Ergebnis pro Aktie beträgt CHF 0.04. Micronas verfügte per Ende Juni 2011 über flüssige Mittel von CHF 150.6 Millionen (CHF 165.4 Millionen Ende 2010). Mit einem Eigenkapital von CHF 113.6 Millionen (CHF 122.7 Millionen Ende 2010) betrug die Eigenkapitalquote 43 Prozent.

Nachdem der Bereich Automotive im vergangenen Jahr von der Belebung der Automobilmärkte weltweit profitiert hatte, war die Entwicklung im ersten Halbjahr 2011 stark von den Ereignissen in Japan geprägt. Seit März sind in Japan Fertigungseinrichtungen zum Teil über Wochen und Monate hinweg still-gestanden oder wurden weit unter der geplanten Leistung betrieben. Die Auswirkungen waren auch ausserhalb Japans deutlich spürbar, weil besonders die japanischen Automobilhersteller weltweit Schlüsselkomponenten aus Japan beziehen. Die japanische Automobilindustrie rechnet damit, im Laufe des vierten Quartals weltweit wieder das Produktionsniveau von Anfang 2011 zu erreichen.

Automotive erwirtschaftete im ersten Halbjahr einen Umsatz von CHF 76.5 Millionen, was einem Rückgang von 7 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2010 entspricht; währungsbereinigt (in Euro) ist der Automotive-Umsatz um 4 Prozent gestiegen. Der Betriebsgewinn (EBIT) betrug CHF 6.6 Millionen (CHF 5.2 Millionen).

Der Bereich Industrial entwickelt sich positiv. "Das am 22. Juni bekannt gegebene Kooperations-abkommen zwischen Siemens und Micronas im Bereich der Gassensorik ist für Micronas ein Meilenstein, der unsere gute Positionierung deutlich macht" erklärt Matthias Bopp. Ziel der Kooperation ist die Entwicklung und Markteinführung neuartiger Produkte von Siemens im Bereich der Brandfrüherkennung auf der Basis der mySENS-Technologie von Micronas.

Wie erwartet ist der Umsatz im Bereich Consumer weiter rückläufig. Der Umsatz betrug im ersten Halbjahr 2011 CHF 3.2 Millionen (CHF 14.1 Millionen im ersten Halbjahr 2010). Der Betriebsgewinn (EBIT) betrug CHF 1.7 Millionen (CHF 1.7 Millionen).

Die anhaltende Volatilität der Aktienmärkte bedingt eine dauernde Beurteilung der Finanzanlagen, so auch der Aktien an Trident Microsystems, Inc., die Micronas im Jahr 2009 beim Verkauf der Consumer-Produktelinien erhalten hatte. Sollte das gegenwertig tiefe Kursniveau der Trident-Aktien weiter Bestand haben, wird Micronas gezwungen sein, den Wert der Trident-Beteiligung zu berichtigen. Dies würde nach derzeitigem Kenntnisstand einen Einfluss in einstelliger Millionenhöhe auf das Finanzergebnis haben.

Als Folge des temporären Nachfragerückgangs sank die Auslastung der Freiburger Fertigungsbereiche im ersten Halbjahr auf 70 Prozent. Die Fertigung umfasst die Waferfabrik (Frontend) und die Backendbereiche Montage und Test. Im zweiten Quartal wurde die Kurzarbeitsquote in Teilbereichen der Produktion in Freiburg erhöht. Voraussichtlich wird in den Urlaubsmonaten im Sommer die Kurzarbeit ausgesetzt und ab Oktober wieder aufgenommen.

Im April 2011 hat Micronas die bisher gemieteten Gebäude und Produktionsflächen in Freiburg erworben, was zur dauerhaften Senkung der Kosten und Verbesserung des operativen Ergebnisses beiträgt.

Micronas führt die im letzten Jahr erfolgreich umgesetzte Strategie weiter fort - Fokussierung auf Automotive und Entwicklung des Industrial-Bereichs. Trotz der temporären Auftragsverschiebung 2011 hält Micronas am Ausbau der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten, des Marketingbereichs sowie der weltweiten Sales-Präsenz fest.

Matthias Bopp erklärt: "Genaue Prognosen für das laufende Geschäftsjahr sind angesichts der verzögerten Nachfrageentwicklung der japanischen Kunden und der ungewissen wirtschaftlichen Entwicklung schwierig. Der Verwaltungsrat und das Management rechnen für das Gesamtjahr mit einem Umsatz zwischen CHF 150 und 155 Millionen; darin enthalten ist ein erwarteter Consumer-Umsatz von CHF 7 Millionen. Die EBIT-Marge dürfte zwischen 8 und 10 Prozent betragen."

Über Micronas

Micronas (SIX Swiss Exchange: MASN), ein weltweit operierender Halbleiterentwickler und -hersteller, ist ein führender Anbieter innovativer Sensor- und IC-Systemlösungen für die Automobil- und Industrie-elektronik. Micronas offeriert eine grosse Auswahl an Hall-Effekt-Sensoren und embedded Mikrocontrollern für Automobil- und Industrieanwendungen, beispielsweise für den Antriebsstrang, Chassis sowie Motormanagement und Komfortfunktionen.

Disclaimer

Diese Pressemitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen wie Projektionen, Vorhersagen und Schätzungen. Solche zukunftsgerichteten Aussagen hängen von gewissen Risiken und Unsicherheiten ab, die dazu führen können, dass die tatsächlichen von den in dieser Pressemitteilung antizipierten Ergebnissen, Leistungen oder Ereignissen wesentlich abweichen. Die in dieser Pressemitteilung enthaltenen zukunftsgerichteten Aussagen basieren auf den heutigen Ansichten und Annahmen von Micronas. Micronas übernimmt keine Verpflichtung, diese Pressemitteilung zu aktualisieren oder zu ergänzen. Diese Pressemitteilung stellt keine Offerte, Empfehlung oder Einladung zum Kauf von Aktien in irgendeiner Jurisdiktion dar.

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