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Vollständige Identifikation der Instrumente in Kliniken - Effizientes Qualitätsmanagement mit Data-Matrix-Code

28 Mai 2008
Vollständige Identifikation der Instrumente in Kliniken - Effizientes Qualitätsmanagement mit Data-Matrix-Code

Cognex: In vielen industriellen Branchen ist die lückenlose Qualitätssicherung und vollständige Rückverfolgbarkeit seit Jahren zur Pflicht geworden. Sie sind inzwischen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für optimierte Prozessabläufe. Industrieerprobte ID-Systemtechnologien erschließen jetzt auch in den Krankenhäusern viele bislang ungenutzte Potentiale der Kosteneinsparung sowie der Patienten- und Rechtssicherheit.

Beispielsweise in der Flugzeugindustrie geht es letztendlich immer um die Sicherheit und das Überleben der Passagiere. Dementsprechend werden höchste Qualitätsanforderungen an die Bauteile gestellt. Deren absolut verwechslungsfreie Verwaltung und vollständige Rückverfolgbarkeit ist seit einigen Jahren normierte Pflichterfüllung. Die detaillierte und fälschungssichere Ersatzteillagerverwaltung und lückenlose Reparatur-Dokumentation ist zur Selbstverständlichkeit geworden. Das effektive Qualitätsmanagement dieser Branche erzielt eine Reihe von Einsparungen, Transparenz in der Lagerhaltung und insbesondere Qualitäts- und Rechtssicherheit. Setzt man in den Krankenhäusern industrielle Maßstäbe der verwendeten ID-Systemtechnologie an, dann ist bezüglich der gesamten Instrumentenverwaltung ein Umdenken hin zu einem effizienteren Qualitätsmanagement unabdingbar. Das in der Klinikpraxis bereits vielfach bewährte Schweizer Kenus® System der Ulrich Swiss AG zur sicheren Identifikation und Verwaltung bis herunter zum einzelnen Instrument setzt Maßstäbe in Funktionssicherheit, flexibler komfortabler Handhabung, Optimierung der Prozesse in OP/Zentralsterilisation und nachhaltiger Wirtschaftlichkeit.

Trumpf-Ass – Transparenz
In den Kliniken wird für die Hygiene und Sterilisierung der Instrumente ein sehr hoher Aufwand betrieben. Dabei dürfen absolut keine Fehler auftreten. Der Nachweis eines sicheren Operationsprozesses in Planung, Ausführung und Nachkontrolle muss exakt dokumentiert werden. In den europäischen Ländern erfordert die Gesetzgebung in zunehmender Weise, dass der gesamte Prozess eines operativen Eingriffes personifiziert erfasst wird. Die ganzen Instrumentendaten müssen komfortabel, durchsichtig und sicher verwaltet werden. Der Ausschluss möglicher Krankheitsübertragungen auf den Patienten muss absolut nachweisbar sein. Beispielsweise könnte sich nachträglich die Frage stellen, mit welchem Instrument wurde der Patient operiert, weil das Problem Prionen nachweislich ausgeschlossen werden muss. Die Identifikation, Datenerfassung und Verwaltung nur allein der Bestecksiebe ergibt eine Reihe von Informationslöchern mit vielen nachteiligen Konsequenzen. Deshalb ist die sichere Identifikation bis zum einzelnen Instrument sehr wichtig und erzielt eine Reihe ineinander greifender Vorteile. Dies ermöglicht auch das vollständige und fehlerfreie Packen der Siebe. Das Klinikpersonal weiß jederzeit ganz genau, dass das Instrumentensieb mit diesen und jenen Instrumenten für diese Abteilung korrekt gepackt wurde. Verwechslungen werden ausgeschlossen. Die exakte Identifikation ermöglicht detaillierte Berechnungen für die entsprechende Kostenrechnungsstelle. Anstehende Instrumentenrevisionen sind bereits frühzeitig erkennbar und damit besser planbar.

Je nach Klinik liegen die Investitionen für die chirurgischen Instrumente und Implantate in der Größenordnung von 5 bis 15 Millionen €. Ein Sieb enthält etwa 50 bis zu 100 Instrumente. Das Sterilisieren eines Instrumentes wird gegenwärtig mit etwa 1 bis 1,5 € veranschlagt. Durch den dauerhaft aufgebrachten Data-Matrix-Code auf jedem Instrument wird das vollständig und korrekt eingelegte Sieb detailliert dokumentiert. Beispielsweise wird dadurch der Fall, dass das Öffnen von mehreren sterilen Sieben erfolgt bis das benötigte Instrument vorhanden ist, ausgeschlossen. Die Anzahl der Siebe kann mit dem Gesamtbestand der verwendeten Instrumente optimal abgestimmt und damit erhebliche Kosten eingespart werden. Bei vielen Instrumenten, die in den Sieben nur selten zum Einsatz kommen, ist es sinnvoll diese einzeln steril in Folie verpackt zu lagern. Unnötige oder ausgediente Instrumente gelangen nicht mehr in den Prozess. Die Instrumentenverwendung wird gezählt und exakt dokumentiert. Das erschließt die frühzeitig planbare Revisionszuführung. Die Arbeitsweise des Kenus Systems ist so strukturiert, dass menschliche Fehlerquellen – wie momentane Unachtsamkeit mit Folge einer Verwechslung – ausgeschlossen werden. Durch die exakte Instrumentenverwaltung haben die Klinikmitarbeiter in der Zentralsterilisation ein dokumentiertes Ergebnis ihrer korrekten Siebbelegung. Das ist natürlich ein ganz wichtiger Aspekt hinsichtlich der Sicherheit und dem rechtlichen Nachweis im Zusammenhang mit möglichen Regressansprüchen. Durch die eindeutige Identifikation und Dokumentation kann die Vorplanung einer Operation detaillierter erfolgen. Auch die abschließende Kontrolle der benützten Instrumente ist mit höchster Zuverlässigkeit dokumentiert gewährleistet.

Matrixpunkte statt Informationslöchern
Eine besonders zuverlässige Lösung von dauerhaften und fälschungssicheren Identifizierungscodes bietet die (DPM-) Direct-Part-Mark-Methode, bei der der Matrix-Code absolut dauerhaft und wirtschaftlich direkt auf das Instrument aufgebracht wird. Mit dem patentierten Verfahren der Ulrich Swiss AG in St. Gallen werden auf den Instrumenten in einer extra vertieften Fläche mit einem speziellen Bohrer die Punke des Matrix-Codes eingearbeitet. Das gewährleistet die absolut sichere Beständigkeit gegen die Beschädigung des Codes, Verschmutzung, Abnutzung oder sonstige qualitative Verschlechterung. Mit diesem Verfahren erfolgt am Matrixcode keine Materialveränderung. Durch die oft aggressiven Lösungsmittel der Sterilisierung kann es beispielsweise bei einer Lasermarkierung zu chemischen Reaktionen im Material kommen und sich auch Flugrost bilden. Ein Aspekt der bei Operationsinstrumenten Probleme aufwirft. Der im Kenus System verwendete Matrix-Code mit etwa 140 bis 150 Punkten benötigt nur eine minimale Fläche von nur 0,8 x 1,6 mm. Nach Angaben der Ulrich Swiss AG können damit rund 99% der in den Kliniken verwendeten selbst kleinsten Instrumente zuverlässig codiert werden. Gegenüber allen anderen Codes zeichnet sich der Data-Matrix-Code dadurch aus, dass sehr umfangreiche Informationen auf kleinster Fläche untergebracht werden können, und das Lesen und Verifizieren der Codes mit höchster Zuverlässigkeit erfolgen kann. Im Data-Matrix-Code können bis zu 2334 ASCII-Zeichen (7Bit), 1558 erweiterte ASCII-Zeichen (8 Bit), beziehungsweise bis zu 3116 Ziffern äußerst Platz sparend direkt auf dem jeweiligen Produkt codiert werden. Das sehr hohe technologische Niveau der industriellen Bildverarbeitung mit seinen extrem sicher und präzise arbeitenden Bildverarbeitungsalgorithmen wird in zunehmender Weise in neuen Anwendungsbereichen eingesetzt. Zu Beginn des Kenus Systems verwendete die Firma Ulrich noch spezielle Kameras und Anbindung an einen PC mit der Codelese-Software. Um das System leistungsfähiger und in der gesamten Handhabung flexibler zu gestalten, suchte man nach entsprechenden Komponenten. Mit dem Kontakt zu Cognex, dem Weltmarktführer in Machine Vision, konnte durch den Einsatz des Visionsystems In-Sight 5400S der gesamte Aufbau des Kenus System auf ein neues Qualitätsniveau angehoben und das ganze Handling vereinfacht werden. Als vollkommen autarkes kompaktes Bildverarbeitungssystem kann In-Sight 5400S Aufgaben übernehmen die bislang PC-basierten Systemen vorbehalten waren. Das robuste Gehäuse aus Edelstahl und mit abgedichteten runden M12 Ethernetsteckern ermöglicht den Einsatz des In-Sight 5400S auch in härtesten aggressiven Umgebungen. Gerade im Umfeld hoher Hygieneansprüche ermöglicht die Schutzklasse IP68 (NEMA 6P) eine sichere Arbeitsweise. Die hohe Auflösung der Kamera gewährleistet ein sicheres Lesen der Codes und die hohe integrierte Rechnerleistung ermöglicht sehr schnelle Taktraten im Codelesen. Für diese autarken Visionsysteme stehen mächtige Bildverarbeitungswerkzeuge mit extrem sicheren Algorithmen für unterschiedlichste Aufgaben zur Verfügung. Unter anderem IDMax für das anspruchsvolle Lesen verschiedener Codes, womit die Lesezuverlässigkeit und Einsatzflexibilität massiv gesteigert wird. Die integrierte Ethernet-Schnittstelle erweist sich als großer Vorteil in der Kenus Systemsicherheit. Jedem Arbeitsplatz wird eine exakte IP-Adresse zugewiesen. Andere Schnittstellen wie USB würden eine Vertauschung des Codelesers ermöglichen und damit Fehlerquellen generieren. Das Ethernet ermöglicht die effiziente und sichere Gestaltung von mehreren Arbeitsplätzen mit jeweils einem Codeleser.

Hinzu kommen die Softwaretools der Entwicklungsumgebung In-Sight Explorer Version 3.1. Sie ermöglichen eine äußerst zeitsparende und anwendungsspezifische Lösung komplexer Vision-Aufgaben und deren einfache Einbindung in Programme des Qualitätsmanagements. Gewährleistet werden alle Aspekte einer Implementierung einschließlich der effizienten Verwaltung und Kommunikation ganzer Netzwerke von In-Sight Visionsystemen.

Dazu bemerkt Lukas Giovanettoni, Geschäftsleitung der Ulrich Swiss AG: „Was uns überzeugt hat, ist die Genauigkeit und extreme Zuverlässigkeit des In-Sight. Mich fasziniert, dass man mit einfachem Aufbau des Arbeitsplatzes und simplem Handling unterschiedliche Codes sehr schnell und absolut sicher lesen kann.“

Struktur konsequenter Fehlervermeidung
Das modular gegliederte Kenus System umfasst die Codemarkierung, das Codelesen und die komplette Verwaltung chirurgischer Instrumente auf Sieb- und Instrumentenebene. Obendrein kann es auch die vollständige Kostenrechnung einschließen. Dadurch ist die Instrumentenverwaltung auf die individuellen Bedürfnisse der Kliniken leicht anpassbar und ermöglicht jederzeit die einfache Installation von Systemerweiterungen. Das Schweizer Unternehmen versteht nicht nur als Systemanbieter der Codemarkierung, des Codelesens und Verwaltungssoftware, sondern auch als kompetenter Partner im Aufbau eines Qualitätsmanagements.

Der umfangreiche Erfahrungsschatz zeigt sich in der praktischen Arbeitsweise der computergestützten Instrumentenverwaltung für OP/Zentralsterilisation. Jedes Sieb ist mit einem Barcode ausgestattet, dessen Lesung mit einem Handheld-Codeleser erfolgt. Der Klinikmitarbeiter bekommt an seinem Arbeitsplatz-Monitor ein Bild des Siebes dargeboten, wie es und mit welchen registrierten Instrumenten es gepackt werden darf. Das schließt Fehlerquellen durch menschliche Unachtsamkeit aus. Es können nur Instrumente gelesen werden die auch für dieses definierte Sieb vorgesehen sind. Jede korrekte Lesung wird sofort im Monitor angezeigt. Eine nicht vorgesehene Doppelbelegung von Instrumenten wird zuverlässig ausgeschlossen, weil sich beispielsweise der Codeleser In-Sight 5400S weigert den zweiten identischen Lesevorgang zu registrieren.

In der Datenverwaltung kann festgehalten werden, wie oft ein Instrument sterilisiert und tatsächlich eingesetzt wurde. Mittels Codelesen kann der Hinweis erfolgen, dass zum Beispiel eine Schere soundso oft eingesetzt wurde und einer Revision – Nachschleifen – zugeführt werden muss. Die Bestätigung einer Lesung erfolgt sowohl durch ein akustisches Signal, als Lichtsignal durch das Ausschalten der im In-Sight integrierten Lesebeleuchtung, als auch im Monitor. Das ganze Handling ist sehr einfach gehalten. Der Codeleser liegt flexibel auf dem Arbeitsplatz. Die per Hand zugeführten Instrumente müssen nicht exakt positioniert dem Codeleser dargeboten werden, denn innerhalb des Aufnahmefeldes findet er selbständig den Matrix-Code. Selbst die flinksten Hände können den In-Sight nicht aus dem Takt bringen, denn er ermöglicht rund 40 Lesungen pro Sekunde. Mit der Integration des In-Sight 5400S in das Kenus System wurde die Leistungsfähigkeit und Systemsicherheit deutlich gesteigert, was sich bereits in der Aufrüstung und Erweiterung in verschiedenen Kliniken niedergeschlagen hat.

Über Cognex
COGNEX entwirft, entwickelt, produziert und vermarktet maschinelle Bildverarbeitungssysteme und Computer, die Maschinen ein „intelligentes Sehen“ erlauben. Cognex ist der weltweit führende Anbieter von maschinellen Bildverarbeitungssystemen mit bereits über 400.000 ausgelieferten Systemen für die maschinelle Bildverarbeitung, die einem kumulierten Umsatz von über 2 Mrd. USD seit Gründung des Unternehmens im Jahre 1981 entsprechen. Die Modular Vision Systems Division von Cognex mit Sitz in Natick, Massachusetts, hat sich auf maschinelle Bildverarbeitungssysteme spezialisiert, die bei der automatischen Herstellung von Einzelteilen und deren Qualitätssicherung zum Einsatz kommen. Die Surface Inspection Systems Division mit Hauptsitz in Alamenda, Kalifornien, konzentriert sich auf die High-speed-Oberflächenkontrolle von Bahnwaren aus Metall, Papier und Kunststoff. Neben dem Hauptsitz in Natick, Massachusetts, gibt es weitere Niederlassungen in Nordamerika, Japan, Europa und Südostasien. Der Hauptsitz von Cognex Europe befindet sich in Rueil-Malmaison in der Nähe von Paris. Weitere Informationen erhalten Sie auf unserer Website unter http://www.cognex.net.

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