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Informationsaustausch zum Thema Industrie 4.0 zwischen Pilz und EU-Kommissar Günther H. Oettinger: „Mittelstand muss Digitalisierung offensiv angehen“

Informationsaustausch zum Thema Industrie 4.0 zwischen Pilz und EU-Kommissar Günther H. Oettinger: „Mittelstand muss Digitalisierung offensiv angehen“

10 Dezember 2015

Pilz: Industrie 4.0 stand als Thema im Mittelpunkt des Besuchs von Günther H. Oettinger, EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft, beim Automatisierungsunternehmen Pilz in Ostfildern. Am Stammsitz eröffnete er die neue Ausbildungswerkstatt von Pilz, in der die Fachkräfte für die Industrie der Zukunft qualifiziert werden. Bei seinem Besuch informierte sich EU-Kommissar Oettinger zudem über Steuerungslösungen für die vernetzte Fabrik. Schließlich gewährte Pilz als produzierendes Unternehmen Einblicke über die Chancen und Herausforderungen für mittelständische Unternehmen beim Thema Industrie 4.0. Begleitet wurde der EU-Kommissar von Guido Wolf (MdL), dem CDU-Spitzenkandidaten für die Landtagswahl in Baden-Württemberg 2016, sowie Andreas Deuschle (MdL).

„Um sich im globalen Wettbewerb behaupten zu können, kommt in Europa und Deutschland dem forschungsstarken Mittelstand eine besondere Rolle zu. Er muss die Digitalisierung der Industrie offensiv angehen, dann wird Europa seine führende wirtschaftliche Rolle behaupten“, ist Günther H. Oettinger überzeugt. „Pilz ist dabei am Puls der europäischen und deutschen Entwicklung“, hob er hervor.

 „In den Fabriken geben künftig digitale Daten und ihr effizienter Austausch den Produktionsprozess vor. Sie stellen den eigentlichen Wert in der Prozesskette dar. Der Grad der Vernetzung steigt nicht nur, er wird sogar zum Maßstab des Produktivitätsfortschritts an sich“, betonte Renate Pilz, Vorsitzende der Geschäftsführung der Pilz GmbH & Co.KG im Gespräch mit Günther H. Oettinger. „Die digitale Transformation ist somit für die Industrie die derzeit größte Herausforderung“, so Renate Pilz weiter.

„Entscheidend ist, dass Unternehmen wie Pilz auch in Zukunft ihre Kundenorientierung beibehalten, denn daraus erwächst ein Vertrauensverhältnis zu Kunden und Auftraggebern, das heute wichtiger denn je ist“, so der EU-Kommissar.

Der Anbieter sicherer Automatisierungslösungen hat Industrie 4.0 durch seine Mitarbeit in der Forschungsunion der Bundesregierung seit 2010, also von Beginn an, mitgestaltet und Sicherheit als erfolgskritischen Faktor des Zukunftsprojekts verankert. Pilz arbeitet in Gremien wie der Allianz Industrie 4.0 des Landes Baden-Württemberg, der Forschungsplattformen SmartFactory KL und des Forschungscampus Arena 2036 an der Schaffung gemeinsamer, praktikabler Standards – immer unter dem Gesichtspunkt Safety und Security.

Intelligente Köpfe für die „Smart Factory“

Wichtig für die Industrie der Zukunft ist die Ausbildung der Fachkräfte. Das duale Ausbildungssystem mit (Hoch-)schulen und Unternehmen als Partnern, ist ein international bewundertes und immer häufiger kopiertes, deutsches Modell.

Bei Pilz konnte sich EU-Kommissar Oettinger von der Qualität der Ausbildung selbst ein Bild machen: Im Rahmen seines Besuches eröffnete er die neue Ausbildungswerkstatt, in der das Familienunternehmen 35 Auszubildende in gewerblichen Berufen für die Zukunft qualifiziert. Die Auszubildenden zeigten anhand eines selbst gebauten Modells, wie heute mit Automatisierungslösungen von Pilz schon ganze Anlagen über einen handelsüblichen Tablet-Computer überwacht und gesteuert werden können. „Für die Jugend ist der Umgang mit Internet-Technologien selbstverständlich, sie wachsen damit auf und tragen so diese Technologien auch in die Unternehmen und Fabrikhallen“, ist Renate Pilz überzeugt.

Industrie 4.0 in der Fertigung bei Pilz

Günther H. Oettinger besichtigte auch das neue Peter Pilz Produktions- und Logistikzentrum, das das Unternehmen am Stammsitz Anfang Oktober in Betrieb genommen hatte. Dort fertigt Pilz intelligente Steuerungen, Sensoren und Antriebe für den Maschinen- und Anlagenbau. Dabei setzt das Unternehmen auf digitalisierte Geschäftsprozesse und die Verwendung von Internet-Technologien für die Optimierung seiner eigenen Produktion: Werkstückträger finden bei Pilz dank berührungsloser RFID-Technologie automatisch den richtigen Weg zum nächsten Bearbeitungsplatz; Maschinen-Daten werden in der Pilz eigenen Cloud gesammelt und analysiert. So können frühzeitig Zustandsänderungen oder Verschleiß erkannt und Stillstandszeiten verringert werden.

Security und Standards sind Herausforderung

Pilz ist sich den Herausforderungen an die IT-Security durch eine komplett vernetzte Produktion bewusst. Daher hat das Automatisierungsunternehmen in eine umfangreiche Security-Infrastruktur zur Überwachung des gesamten Datenverkehrs investiert. Dazu gehört auch ein eigenständiges Rechenzentrum, das neuesten Standards entspricht. Eine permanente Analyse von Protokoll- und sämtlicher anderer Daten ermöglicht eine frühzeitige Erkennung von Unregelmäßigkeiten. Zusätzlich wurden für einzelne Fertigungsbereiche unterschiedliche Firewall-Systeme installiert, wodurch der notwendige Security-Level je Zone individuell festgelegt werden kann. Ausfälle und Sicherheitsrisiken werden vermieden, das Know-how geschützt.
„Industrie 4.0 stellt höchste Anforderungen an den verantwortungsvollen Umgang mit Daten. Die Verfügbarkeit von automatisierten Systemen ist daher abhängig von Safety und Security“, erklärte Günther H. Oettinger.

„Die zunehmende Vernetzung und der Einzug des Internets in die Fabrikhallen ist ein Prozess, den es in Schritten zu meistern gilt“, weiß Renate Pilz. Das zeigten die aktuellen Diskussionen um die notwendigen Standards. „Industrie 4.0 braucht verlässliche internationale Standards auch für Security, sonst werden die Lösungen nicht praktikabel sein. Als ‚Botschafter der Sicherheit‘ sieht Pilz darin eine wichtige Aufgabe in den nächsten Jahren, die es gemeinsam von Wirtschaft und Politik zu meistern gilt“, so die Vorsitzende der Geschäftsführung in Richtung des EU-Kommissar.

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