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Smarter Formatwechsel  – Powerpack im Industrial Ethernet

Smarter Formatwechsel – Powerpack im Industrial Ethernet

17 Februar 2017

SIKO: Die motorische Formatverstellung von Maschinenspindeln oder Maschinenachsen wird inzwischen auf verschiedenen Wegen umgesetzt. Die Lösungen hierzu sind oft relativ rudimentär und resultieren in dem Ergebnis, dass kein Handrad oder Kurbel gedreht wird, sondern anstatt dessen ein oder mehrere Knöpfe gedrückt werden. Ob das den Ansprüchen einer smarten Prozesskette oder Industrie 4.0 genügt, kann in Frage gestellt werden. Intelligente Positionierantriebe können hier eine effiziente Lösung sein.

Je komplexer Systeme werden, desto anspruchsvoller ist der benötigte Datenaustausch. Was nützt ein hocheffizienter Fertigungsprozess wenn durch eine unerwartet anstehende Wartung plötzlich die ganze Produktion ausgebremst wird?
Intelligente Netzwerke, wie Industrial Ethernet, fordern auch von den Komponenten ein Höchstmaß an Diagnosefähigkeit zur Fehleranalyse und einen effizienten und schnellen Austausch der Prozessdaten. Für die smarte Formatverstellung sind deshalb Stellantriebe notwendig, die neben der reinen motorischen Verstellung einen komplexen Datenaustausch mit der übergeordneten Steuerung erlauben und Betriebszustände außerhalb des festgelegten Bereichs sicher erfassen und z.B. Status- oder Fehlermeldungen kommunizieren. So könnte ein stetig zunehmender Laststrom signalisieren, dass die Verstellachse ggfls. durch Verschmutzung stark verunreinigt ist und mit der nächsten Wartung gereinigt werden müsste. Genau hier setzen die intelligenten Stellantriebe von SIKO an, die neben dem reinen Austausch von Prozessdaten auch alle Diagnosewerte zur Verfügung stellen, um ungeplante Ausfallzeiten an der Formateinstellung ausschließen zu können.

Der All-in-one Antrieb
Mit dem neuen AG24 hat SIKO nun sein Portfolio an Positionierantrieben mit intelligentem RTE (Real Time Ethernet) erweitert. Ergänzend zu den bewährten SIKO Positionierantrieben AG25 und AG26, die sich durch ihre ultrakompakte Bauform auszeichnen, wurde nun zur Erweiterung des Portfolios an Stellantrieben, das Kraftpaket AG24 von der Leine gelassen. Trotz einer stattlichen Abtriebsleistung und Drehzahl des AG24 sind noch immer alle Baugruppen in einem Gehäuse integriert. Es werden keine externe Komponenten oder Anschlussboxen benötigt um die Verbindung mit der übergeordneten Steuerung aufzunehmen. Das bedeutet, dass der Antrieb nur an die Versorgungsspannung angesteckt und der Port für den Datenaustausch direkt mit der Steuerung oder zum nächsten Antrieb im Netzwerk verbunden werden muss. Einfacher ist eine Netzwerkanbindung kaum vorstellbar.

Standards auch in der Kommunikation
Im Bereich der industriellen Automatisierung ist es wichtig, dass auch Standards eingehalten werden, die es dem Systemintegrator leichter machen, die Peripherie in seine Steuerungsumgebung einzubinden. Der AG24 bedient hier die führenden Standardkommunikationsschnittstellen Profinet, Ethernet/IP, Powerlink und Ethercat. Zahlreiche Funktionsbausteine, Add-on Instructions sowie unterschiedliche Bibliotheken sind wichtige Softwaretools, die dem Anwender eine wesentliche Vereinfachung der Systemintegration bieten. Durch die umfangreiche Erfahrung aus den Anwendungen der bereits erfolgreich im Markt etablierten Antreibe AG25 und AG26, bieten wir folglich auch für unseren neuen AG24 eine große Auswahl von entsprechenden Softwaretools.

Kraftpaket in allen Belangen
Mit einem maximalen Nenndrehmoment von 14 Nm ist der neue AG24 ein echtes Kraftpaket. Seine maximale Verstellgeschwindigkeit von 150 U/min erreicht der kompakte Antrieb bei 6 Nm Nenndrehmoment und kann praktisch jede manuelle Verstellung spielend vollautomatisieren. Durch die Hohlwelle mit Klemmring und Drehmomentstütze wird der Antrieb sehr einfach an die bestehende Maschinenwelle adaptiert, ohne dass der Grundaufbau der Verstelleinheit geändert werden muss. Andere Wellendurchmesser oder auch die Kraftübertragung über eine Passfedernut ist optional verfügbar. Das robuste Metallgehäuse ist mit einer Schutzklasse von bis zu IP65 ausgelegt.

Überwachung erwünscht
Mit dem integrierten 2 zeiligem LCD und dem integrierten Tastenfeld besteht nicht nur die Möglichkeit die einzelnen IP Adressen zuzuordnen, sondern es kann direkt der momentane Istwert und der jeweilige Sollwert überwacht werden, um im Diagnosefall den Überblick zu behalten. Des weiteren besteht über das Display und der Tastatur die Möglichkeit jeden hinterlegten Parameter zu überprüfen und bei Bedarf anzupassen. Eventuelle Betriebsdaten können ausgelesen und Fehler diagnostiziert werden, ohne dass eine Analyse über den Feldbus notwendig wäre.

Position halten
Mit dem integrierten Positionsregler werden die Sollwerte mit bis zu 1024 Schritten pro Umdrehung genau angefahren. Mit einer optional integrierten elektromechanischen Bremse wird die Position auch bei externen mechanischen Belastungen sicher gehalten. Aber auch ohne Bremse verliert man nie die Kontrolle der Positionen. Der integrierte Absolutwertsensor erfasst auch Bewegungen im stromlosen Zustand, weshalb bei Wiedereinschalten der Anlage die reale Position des Antriebs zu jedem Zeitpunkt zurückgelesen werden kann.

Mit dem neuen AG24 bedient SIKO Anwendungen, bei denen schwergängige Handverstellungen bisher nur recht aufwendig automatisiert werden konnte. Daher wurde auch hier die Philosophie eingehalten, dass alle Bausteine die einen intelligenten Antrieb ausmachen, in einer Einheit integriert sind und somit keine externe Zusatzkomponenten montiert und verdrahtet werden müssen. Ein Kompaktantrieb eben, der trotz der stattlichen Leistungsdaten den Namen auch verdient.

Testgeräte
Positionierantriebe inkl. Funktionsbausteine und Softwaretools werden auf Anfrage von der SIKO GmbH kostenlos zu Testzwecken zur Verfügung gestellt. Somit können Kunden unverbindlich Testen und sich von der Qualität und der problemlosen Integration der Positionierantriebe selbst überzeugen.

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